VAGABOND
Ich möchte euch heute den Seinen-Manga "Vagabond" von Takehiko Inoue vorstellen. Ein Forumfreund hat ihn mir vor langer Zeit ans Herz gelegt. Ich war recht skeptisch, da ich damals kein großer Fan der typischen Splatter-Seinen wie Elfenlied war, denoch fing ich ihn an online zu lesen. Es folgt eine kurze Beschreibung über den groben Inhalt. Komplett umfasst das Werk 33 Sammlebänder, wobei jedoch nur 32 bei uns erschienen sind. Auch ist es momentan fraglich, ob Inoue weiterzeichnet, da (so wird es in Fankreisen erzählt) er anscheinend unter dem Burnout-Syndrom leidet, er hat meistens paralell mehrere Mangas gezeichntet und wenn man bedenkt,unter welchem Stress so ein Mangaka steckt, ist es für mich auch nicht verwunderlich. Ich hoffe es sehr, denn für mich gibt es nun einen echt miesen Cliffhanger ^^
1. (Grober Inhalt*)
(grob deshalb, da ich nicht zu weit in die komplexe Handlung vordringen möchte, für diejenigen welche den Manga evtl. verfolgen wollen)
Der Manga spielt zur Zeit der Edo-Zeit (einer Epoche im alten Japan). Hauptfigur ist der junge Ronin Musashi Miyamoto, welcher sich das Ziel gesetzt hat, der beste Schwertkämpfer im Lande zu werden. Ich würde ihn jedoch nicht nur als Krieger bezeichnen, sondern auch als Philosoph, was ja eigentlich enorm gegensätzlich ist, aber hier vereint er beides in einer Person.
So zieht dieser Samurai durch die Lande um sein Ziel zu erreichen, merkt jedoch schnell, dass er dies nicht durch sinnloses abschlachten erreichen wird, sondern eben auch durch das Überdenken seines Ziels. So entwickelt sich die Person des Samurais immer weiter, er bleibt nicht stehen sondern verändert seine Ansichten was Tod und Leben (und die Liebe) angeht. Es sind die vielen nachdenklichen Kapitel die diesen Manga so bedeutend machen, nicht nur das sinnlose Darniedermetzeln (welches auch nicht zu kurz kommt.
2. Was finde ICH besonders:
Die Zeichnungen haben mich besonders begeistert. Ich lese Mangas immer schön gestückelt, aber diesen habe ich wirklich in wenigen Tagen durchgelesen, so super fand ich ihn. Inuoe zeichnet sehr detailverliebt, jedoch meine ich dies absolut nicht negativ, es unterstreicht Dinge wie Gestik, Mimik, Muskeln, einfach alles. Es gibt keine "Bösen" und "Guten" Charaktere, es ist vielschichtiger und weist eben Grauzonen auf, bedient sich keiner altbekannten Klischees, auch der Protagonist tut oft Dinge welche man oberflächlich als "böse" bezeichnen könnte.
Eben wie "Shinichin no Samurai" zeigt es auch das nahende Ende einer Ära an,in welcher Samurai keine bedeutende Rolle mehr spielen.
Leider hat der Manga manchmal seine Längen, was z B.Flashbacks angeht, daran muss man sich gewöhnen, wäre jetzt aber auch das einzig negative was mir einfällt.
Bilder:
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