mmorpgs...
ich hab '97-98 mein erstes mmorpg gezockt - ultima online...
ich war ein geflashter 13 jähriger, der von den unbegrenzten möglichkeiten völlig überwältigt war...
damals war es noch nicht >üblich< monatlich für die nutzung eines spieles zu zahlen - sodass allein aufgrund der zahlungsbedingungen die zielgruppe schon 18+ war.
da die zielgruppe damals also quasi vorrangig durch volljährige - "enthusiasten/rpg-geeks" definiert war, war der schwierigkeitsgrad von UO (und den darauf folgenden mmorpgs) recht moderat.
neben dem mmn. nach bis heute unerreichten skill/stat system
- keinerlei klassen oder ähnliche schablonen vorgegeben
- gain eines skills stats durch dessen anwendung - (z.b. anwendung von magie/kämpfen/etc. steigert die betreffenden skills)
- ~60 skills die man von 0-100% erlernen kann - man kann insgesamt nur 700% auf einem charakter haben - sonst sinkt ein skill, damit ein anderer steigen kann
- wenn der avatar stirbt, verbleiben alle gegenstände die er bei sich trägt in der leiche ......
- das gameplay/kampfsystem hatte die geschwindigkeit eines shooters/rts und war vom "anspruch" her vergleichbar mit starcraft1
es existierten damals noch keine "massen-pvp-events" (battlegrounds, instanzen, arena etc.)
dies war aus einem einfachen grund überflüssig.
innerhalb einer stadt sorgten die stadtwachen für ruhe und ordnung - ausserhalb der stadtgrenzen konnte jeder avatar jeden anderen avatar umnieten, und alles was dieser bei sich trug gehörte ihm.
die kills wurden gezählt, und ab nem bestimmten count konnte man keine "regulären" städte mehr betreten, und verlor im falle des eigenen todes einen erheblichen teil seiner skills.
die erste begegnung dieser art war für die meissten ein schlüsselerlebnis
A) Frustration - *der hat mich einfach umgenietet, und mir meinen hart erarbeiteten stuff weggenommen - wie unfair blablub heul*
B) Begeisterung - *man kann hier einfach jeden umnieten, und anderen ihre hart erarbeiteten sachen wegnehmen - GEIL, wo muss ich unterschreiben*
der überwiegende teil der spieler gehört zu gruppe A
- spielt lieber "Co-op" als deathmatch
- baut lieber ne basis/stadt statt zu rushen
- meidet es generell sich in games mit anderen zu messen - und empfindet daher auch wenn er das spiel "beherrscht" die tatsache von jemandem beim bosscampen "gestört" zu werden als ärgernis
leider liegt diese spezies den herstellern besonders am herzen, da sich mit ihr am meissten geld verdienen lässt.
dies hat zur folge, dass alles, was dieses klientel abschrecken/frustrieren/vertreiben könnte geändert wird.
jedes mmorpg hat dies in vergleichbarer form durchgemacht,
und das ist letztlich der grund - warum ich heutzutage keine mehr spiele...