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Thema: Kurzgeschichten? Di 28 Feb 2012, 08:24
Also solche Kurzgeschichten entstehen bei mir meist aus Langeweile und Kreativitätslosigkeit heraus ... und haben eigentlich nie ein bestimmtes Thema x) Ich schreibe aber auch Kurzgeschichten, wenn ich mich irgendwie runterkurbeln muss, etwa wenn ich am liebsten jmd den hals umdrehen würde oder wenn ich grad einfach am Boden bin Also verzeiht, dass keine EInordnung vorhanden is ;_; geht aber immer richtung Fantasy x) bis jetzt zumindest Oo
Spoiler:
okay erste Kurzgeschichte - ich wette damit ärger ich eure Augen x) Die is entstanden, weil ich eine Art Kinderbuch für eine längere Geschichte brauchte .... da kam denn dieser Schwachsinn bei raus xD Please try to enjoy <3
Vom Leben des göttlichen Ungetüms
Einst, in einer längst verlorenen Welt, deren Name im Winde verschwand, wurde ein Kind von grässlicher Gestalt geboren. Es wuchs in einem kleinen, dunklen Hause auf, verließ dieses selten, denn alle, die es erblickten, stießen es von sich, wollten es nicht in ihrer Nähe haben, und beschimpften es als Kind des Unheils. Es war traurig, fühlte sich ungeliebt und einsam und weinte sich jede Nacht in den Schlaf. Und immer wenn sein Schluchzen ertönte, sprach die liebliche Stimme seiner Mutter zu ihm: „Höre nicht auf sie, du magst äußerlich nicht schön sein, aber niemandes Herzen ist reiner als das deine.“ Wohlwollend strich sie ihm über das verzerrte und nassgeweinte Gesicht und wiegte es in den Armen, bis es eingeschlafen war. Denn ihre Augen erblickten nicht die verstellten Züge des Kindes, sondern die Seele und die Güte, die sich hinter dieser Fassade versteckten. Sie liebte das Kind, wie es niemand mit dem seinen konnte, und gab ihm Halt, wie es kein anderes je erfahren hatte. Unter diesem Schutze, den die Mutter von schönem Bilde schenkte, wuchs das Kind mit starkem Herzen und innerer Nächstenliebe auf, bis eines dunklen Abends der Mond von einem großen Schatten verdeckt wurde. Ein Klirren durchbrach der Natur schweigen und die Diener der Dunkelheit zerstörten die Heime der Menschen. Einer der Schattendiener zerbrach Fenster und Türen, Schränke und Vitrinen, Stühle und Tische und das Herz des Kindes, der die zarten, tränengefüllten Augen vom Meucheln der lieblichen Mutter nicht wenden konnte. Versteckt in seinem Schranke weinte er stumm, bis einer der Diener ihn entdeckte. Aber dieser hielt seine Hände und sein Messer zurück, denn des Kindes Anblick erschütterte ihn und ließ ihn schaudern, sodass er es der Dunkelheit und den Schergen der Nacht und des Waldes überließ. Gepeinigt von Gefühlen und geschändet durch Bilder von Tod und Verderben, wankte das Kind hinaus in die Schatten, kroch durch das Unterholz der Wälder und zerschnitt sich den zarten, dünnen Körper an Ästen und Steinen, bis die Geräusche des unbekannten Ortes ihn in dieser Nacht in den Schlaf sangen. Die Wächter der Wälder begutachteten das Kind und erblickten in ihm eine verarmte, einsame Seele, die es zu Schützen galt. Und so schenkten sie dem schlafenden Kind ein Zuhause, von dem es erst noch erfahren sollte, Wärme, die ihn halten sollte und Nähe, die ihn aufleben lassen sollte. Hirsche und deren Familien legten sich Wärme spendend zu ihm und Eulen setzten sich wachend auf die Äste über ihm. Der nächste Morgen brach an, als das Kind jäh aufwachte und wunderlich um sich sah. Er hatte nie solch Lebewesen gesehen, aber er ängstigte sich auch nicht, denn sie blickten ihn mit den gleichen Augen an, wie es seiner Mutter immer getan hatte. Und so ließ es sich von ihnen führen und nach wenigen Wochen vergaß er den Schicksalsschlag jener finsteren Nacht. Die Tiere aber hatten Angst um ihren neuen Schützling und lehrten ihn die Kunst des Kampfes und der Magie, damit ihm niemals etwas widerfahren konnte, dass sie selbst nicht zu verhindern wussten. Und so zogen die Jahre ins Land und aus dem ehemals ungeliebten Kind wurde ein hochgewachsener junger Mann, den niemand an Herzensgüte und Reinheit erreichte und der niemand unrechtes in seinem Walde tun ließ. Seine Wächter wurden zu einem Teil seiner Gedankenwelt und er zum Wächter der ihren. Niemand wagte es, die Idylle seines Reiches zu stören, bis eines Nachts erneut das Schicksal seine Fäden wob und den Himmel in tiefes Schwarz tauchte. Bei den ersten, fremden Geräuschen kehrten die Bilder und Erinnerungen des Jungen zurück, fügten ihm unendlich an Schmerzen zu, ließen in seinen Augen Tränen aufsteigen. „Lauf!“, riefen ihm die Waldbewohner zu. „Rette dich!“ Doch der Junge blieb. Er richtete sich auf, verengte die nassen Augen und versuchte, seine Umgebung auszuspähen. Lauschend blickte er schnell von einer Seite zur anderen, versuchte, nicht zu seinem Wald passende Gerüche zu erkennen. Und da, er hörte etwas in seinem Rücken, schnellte herum, stieß einen der Schergen der Finsternis zu Boden und blickte erschrocken in die Augen dessen, der ihn in seinem zerstörten Hause zurückgelassen hatte. Schnell war der Junge fortgerannt, suchte nach einem guten Versteck, von dem aus er die Verfechter der Schatten beobachten und von wo aus er sich einen Plan zurecht legen konnte. Im Unterholz alter, verwachsener Baumriesen fand er Zuflucht und ließ sein Herz einen ruhigen Schlag annehmen. „Was machst du? Du solltest gehen, wegrennen, Sicherheit suchen!“ Einer der schönen Waldkauzjungen hatte sich zu ihm gesellt, aber auch nach dem ersten Schrecken dachte der Junge nicht daran, den finsteren Schergen seinen geliebten Wald zu überlassen, denn niemand hatte das Recht, diese Idylle und Harmonie zu stören. Und der Waldkauz sah die Entschlossenheit, die Willenskraft des Jungen und er versprach ihm Hilfe bei dem Vorhaben, den Dienern der Dunkelheit Einhalt zu gebieten. Und das taten sie. Mit ungeheurer Kraft verjagten sie die Schatten, zeigten Mut, den noch nie jemand zuvor hatte zeigen können und retteten das Leben all jener, die ihr Heim bewohnten. Und alle liebten sie den Jungen, bewunderten ihn, feierten ihn, schätzten ihn mehr als je zuvor. Der Junge aber fühlte sich unerfüllt und so zog er in die Welt, suchte die Nähe zu anderen Menschen. Aber dort wollte man ihn nicht, denn die Städter und Dörfler blickten nicht hinter sein Gesicht, sahen nicht in seine Seele. Zornig, aber auch erschüttert über die menschliche Verschlossenheit ließ er die vielen Siedlungen hinter sich. Er traute niemandem, dem er über den Weg lief, nicht einmal den außerwäldlichen Tieren, die völlig anders waren, als die seines Zuhauses. Traurig über die einsamen Tage und Nächte, kauerte er sich an einen Baum und legte den Kopf auf die angezogenen Beine, während stumme Tränen über seine Wangen rannen. Doch plötzlich hörte er gellende Schreie und er hob seinen Kopf in Richtung der Stadt, die in unweiter Ferne war und deren Himmel in Flammen zu stehen schien, während der Rest von der tiefsten Schwärze umhüllt wurde, die je zu erblicken war. Ohne nachzudenken stand der Junge auf und rannte, bis er völlig außer Atem in der brennenden Stadt ankam. Das erste, was er sah, waren die Schergen der Finsternis, die die Städter peinigten, meuchelten, auseinanderrissen. Und er griff ein, schleuderte die Schatten fort, schützte die noch lebenden Männer, Frauen und Kinder, löschte die lodernden Flammen. Die pure Magie umgab ihn und ließ seinen Mut und seine Stärke auf die Menschen um ihn herum übergehen, denn auch diese griffen nun zu Dingen, mit denen sie die Schatten vertreiben konnten, zu den Eimern, die mit dem kalten Wasser gefüllt wurden und gemeinsam schafften sie es, ihre Stadt am Leben zu erhalten. Und sie dankten dem Jungen, erkannten nun endlich seine Herzensgüte und feierten ihn von diesem Tag an als Held. Eines fröhlichen Tages trat eine alte, hässliche Frau in lumpiger Kleidung und mit einem langen, dunkelhölzigen Stab an ihn heran und sprach: „Du, der du den dir nicht wohlgesonnenen Menschen trotz Zorn und unverhohlener Angst geholfen hast, der du nicht an dein eigen Gewinn gedenkst, sollst von mir ein Geschenk entgegen nehmen, dass niemand mehr verdient, als der, der seiner selbst hinter das Wohl anderer stellt. Du bist in den tiefen deines Herzens, deiner Seele und deines Geistes gefüllt von Reinheit und Liebe, von einer Tugend, die man niemandem auch nur Ansatzweise nachsagen könnte. Ich möchte diese innerliche Schönheit nach außen kehren, damit dir niemand mehr die Hand und die Nähe verwehrt.“ Voller Glückseligkeit und Freude ergriff der Junge die Hände der alten Frau, aber als er dieser in die Augen sah, überkamen ihn eine Scham und eine Angst, die er zuvor nicht gekannt hatte. Und er schüttelte den Kopf, verneinte das Angebot der Frau. „Wer nur am Äußeren die Seele eines anderen zu sehen vermag, wird nie die Schönheit und den Glanz dieser erkennen können. Wer mich nur mit einem angenehmen Aussehen akzeptieren kann, der hat anderen Umgang verdient, als ich ihn gelehrt bekam.“ Und mit diesen Worten kehrte er den menschlichen Siedlungen erneut den Rücken und suchte die Nähe seiner wahren Familie, die er aufgab, um die Welt zu sehen und zu erkennen, dass er nirgendwo mehr Glück erfahren könnte, als dort, wo er bedingungslos geliebt und geschätzt wurde. „So ist es recht, oh Kind des Waldes. Bleibe dort, verborgen im Schutze deiner Wächter. Lebe, ohne jemals deine Tugenden zu verlieren. So ist es recht, oh Jünger des Lichtes.“
Zuletzt von Dog Ratiug am Di 28 Feb 2012, 08:30 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Editiert wegen Doppelpost)
19Rei-Sama Pirat auf der Grandline
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Thema: Re: Kurzgeschichten? So 04 März 2012, 07:33
Fehler des Todesboten
Ein langer Atemzug und er machte sich auf den Weg auf den dunklen Pfaden seiner trostlosen und kalten Welt. Neben den Pfaden, die wie in tiefster Finsternis einfach zu schweben schienen, zogen Nebelschwaden ihrer Wege und ließen alles noch viel düsterer erscheinen. Und diese Pfade entlang sollte er nun wieder einen Menschen führen, der sein Leben verwirkt hatte. Warum? Nun, er war eines der Geschöpfe, die im Volksmund „Todesboten“ genannt wurden und er folgte den Befehlen seiner Herren, den Befehlen der drei Todesgötter. Seine langsamen Schritte verursachten auf den Pfaden keine Geräusche und so konnte er in Ruhe nachdenken. Seines Wissens nach war der Mensch, den er nun holte, eine junge Frau von 17 Jahren. Sie stammte aus einem Land, in dem seit Jahren Krieg herrschte, gestorben durch einen Kopfschuss aus nächster Nähe. Er seufzte innerlich. In letzter Zeit waren es immer häufiger solche Menschen, die ihr Leben gerade erst begonnen hatten. In den letzten drei Tagen hatte er insgesamt 23 Jugendliche ins Totenreich geführt, im Vergleich dazu aber nur 6 alte Menschen. Er schüttelte den Kopf, dann erblickte er in der Ferne das riesige Tor, in welchem ein silberner Schleier glänzte und die menschliche Welt dahinter zeigte. Immer noch gelassen lief er darauf zu, richtete sich währenddessen das kurze schwarze Gewand und strich sich die schwarz glänzenden Haare aus dem Gesicht, ehe er letztendlich vor dem Torbogen stand und hindurch blickte. Auf der Erde standen sich soeben Panzer gegenüber und Handfeuergeräte schossen viele Unschuldige nieder. Und eine dieser Unschuldigen musste wohl die 17jährige sein. Er streckte sich noch einmal, ehe er schwungvoll seine schwarzen Schwingen ausbreitete und galant durch das Tor schwebte, ehe er – unbemerkt von den Menschen – hinunter flog und das Mädchen suchte. Laut Beschreibung musste sie langes braunes Haar und dunkelgrüne Augen haben. Im Moment sollte sie ein rotes Shirt tragen, dazu eine enge schwarze Jeans und hohe geschnürte Stiefel, die ebenso schwarz waren wie die Hose. Er hielt nach einem Mädchen Ausschau, dass auf diese Beschreibung passen musste – und finden tat er viele, jedoch lebte davon noch die meisten. Erst als er zu einem Markt kam, entdeckte er die Richtige. Ihr Körper lag leblos am Boden zwischen Trümmern – nach ihrem Tod musste eine der Supermarktwände niedergestürzt sein – und die dazugehörige Seele hockte neben diesem Körper. Sie schien zu zittern. „Karen Miller?“, fragte er trocken und landete leise hinter ihr. Die Seele des Mädchens drehte sich um und er blickte in die tiefsten grünen Augen, die er in seinem bisherigen Dasein je gesehen hatte. Wenn sie weinen könnte, würden in diesem Moment wohl viele glitzernde Tränen ihre Wangen schmücken. Nachdem sie seine schwarzen Schwingen betrachtet und ein wenig zurückgewichen war, nickte sie zögernd. Er tat einen Schritt auf sie zu und verbeugte sich knapp. „Gut. Ich bin ein Gesandter der Himmelspforten und hier, um dich abzuholen.“, sagte er und reichte ihr die weiße Hand. Die Seele schluckte und trat dann vorsichtig zu ihm, ergriff zögerlich die Hand. Vorsichtig – um sie nicht zu erschrecken – zog er sie näher zu sich und zeigte gen Himmel. „Dorthin gehen wir nun.“ Er schloss kurz die Augen und ein warmes Licht umhüllte die Seele, woraufhin bei dessen verschwinden lichtene Flügel auf ihrem Rücken erschienen, die zerbrechlicher wirkten als die von Insekten. Dann breitete er seine eigenen Schwingen aus und hob ab, zog sie leicht mit sich, damit sie nicht verloren gehen konnte. Aber bevor er mit ihr zum Torbogen in den Wolken fliegen konnte, musste er noch ein Zeichen für die Familie des toten Mädchens zurücklassen. Und so zog er sie sanft mit sich zu ihrem Körper und schlug einmal kräftig mit den Flügeln, woraufhin eine der samtweichen schwarzen Federn auf den Körper niedersank. „Sie sollen wissen, dass es dir nun gut geht. Keine Angst, dir wird ab jetzt nichts mehr passieren.“, sagte er und strich ihr eine der braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht, um ihr direkt in die tiefgrünen Augen blicken zu können. Er lächelte leicht – Angst durfte eine Seele nicht begleiten, wenn sie das Himmelreich betrat, sonst würde sie irgendwann fallen. Er deutete kurz in den Himmel und sie nickte zögernd, ließ sich aber ziehen, als er sie durch die Lüfte führte – fort von dem Leid und dem Verderben der Menschheit. Er bemerkte aus den Augenwinkeln, wie sich die Seele erschrocken, aber gleichzeitig auch fasziniert umsah – das Chaos erschreckte sie, aber fliegen gefiel einfach jeder Seele. Nur wenige Momente dauerte es, bis sie über der Wolkendecke waren und das große Tor vor ihnen erschien, hinter dem eine schwarze Welt lag – seine Welt. „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Hinter der Welt aus Dunkelheit liegt das Himmelreich, dessen Engel bereits auf dich warten.“ Langsam führte er sie durch den schweren Schleier hinein in die Welt der Dunkelheit. Er spürte, wie ein kalter Schauer die Seele jagte und drückte ihre Hand, damit sie die Angst verlor. Während sie über die Pfade schritten, gewann das Mädchen ihre Sprache wieder. „Sag, bist du ein Engel?“ Er schüttelte den Kopf. „Engel leben im Himmelreich, ich lebe hier.“ „Aber was bist du denn dann?“ „Ich … ich bin ein Geist. Ich diene dem Tod.“ Sie blickte ihn mit großen Augen an, er deutete auf die schwarzen Schwingen, die in dieser Dunkelheit zu verschwinden schienen. „Daran erkennst du Todesboten wie mich. Wir geleiten euch Seelen nur sicher zu den Himmelspforten, damit es euch wohl ergehe.“ „Ist das nicht traurig, immer den Tod zu sehen?“ Er schüttelte den Kopf. „Der Tod bedeutet nicht das Ende, sondern einen Weg in das Licht.“ Er lächelte, um sie davon zu überzeugen. Denn in Wharheit machte ihm das Leid auf Erden schon zu schaffen. Natürlich, Tod bedeutet Frieden. Aber im Leben kann man viel mehr machen. Jedes mal erinnerte er sich daran, wie er einst mit seiner Schwester schwimmen war … „Sieh, dort vorn. Das ist eine der Himmelpforten. Dahinter warten deine Engel und zeigen dir dein neues Leben.“ Vor ihnen erstreckte sich ein riesiges, weiß leuchtendes Tor. „Den Rest des Weges musst du allein tun, als Todesbote ist es mir nicht vergönnt, die Wärme des Paradieses zu spüren.“ Das Mädchen löste sich von ihm und trat auf das Tor zu, woraufhin sich die Türen öffneten. „Und keine Sorge! Die Engel sind nett, du wirst sie mögen!“, versicherte er ihr noch und lächelte freundlich. „Ja, das denke ich auch.“, erwiderte das Mädchen. Aber als es sich zu ihm drehte erschrak er fürchterlich, denn in ihren Augen bildeten sich Flammen. „Ich liebe den Duft ihres Todes schon jetzt!“, sagte sie und verschwand im Licht. „Nein!“, schrie er noch und griff nach vorn, aber die Macht des Lichtes warf ihn zurück. Was hatte er nur getan? Um sich zu vergewissern, eilte er zu dem Erdentor zurück und blickte hindurch, suchte den Körper des Mädchens. Und als er ihn fand, sah er, wie seine Feder in Feuer aufging. Er schüttelte entsetzt den Kopf. „Ich habe einen Dämon in das Himmelreich geführt!“ Dann ertönten um ihn herum gequälte Schreie, die um Hilfe riefen, um Gnade flehten. Aber das war nicht das schlimme. Denn das Kichern der dämonischen Seele ließ ihm das Mark erst wirklich zu Eis erstarren.
Vongola Decimo Vize-Admin
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Thema: Re: Kurzgeschichten? Mo 05 März 2012, 10:16
Feedback: Fehler des Todesboten
Huh, ich habe die Überschrift gar nicht gelesen gehabt. Sie weist den Leser auf etwas hin, was aber erst zum Schluss aufgelöst wird. ich persönlich stehe immer im Zwiespalt, wenn mir eine Überschrift eventuell zuviel verrät.
Ich muss sagen, es ist eine tolle Geschichte, die ich nur weiter empfehlen kann. Lest sie, wenn ihr euch mal kurz von eurer Umwelt distanzieren möchtet. (Buch auf[klappen] Welt aus) Die Persönlichkeit des Todesboten gefällt mir gut. Seine ruhige nette Art, genau solch eine Person würde man sich in dieser Situation wünschen. Jedoch hätte ich gerne erfahren, wie er zu solch einen Boten wurde, vor allem da er nicht den "Himmel" betreten darf. Die Anspielung auf seine Schwester sollen seine Gedanken spiegeln lassen aber verraten nicht viel. Da es eine Kurzgeschichte ist, finde ich es sogar ganz gut. Hier kann sich der Leser selbst die Szene weiterdenken. Alles im allen eine sehr schöne Story. Viel Gefühl, nette Umschreibungen und die Grammatik, Komma Setzung beherrscht du auch hervorragend. Wo ich dir noch etwas empfehlen möchte, ist, dass du mit etwas mehr Synonyme spielen darfst. Das Wort "Pfad" am Anfang des Textes war für meinen Geschmack etwas zuviel des Guten.
Ich hoffe, ich lese bald mehr von dir.
19Rei-Sama Pirat auf der Grandline
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Thema: Re: Kurzgeschichten? Di 06 März 2012, 04:50
Hallo Vongola Decimo
Ich finde es ja schonmal sehr schön, dass du an sich die Kurzgeschichten zu mögen scheinst <3 Und wer weiß, vllt mache ich mal eine andere Kurzgeschichte über jemanden, der zu einem Todesboten wird?
Was das Wort Pfad angeht .... ICH LIEBE ES (Frag lieber nicht, erklären klann ich es nämlich nicht x)) Wobei du recht hast, es taucht am Anfang wirklich oft auf : /
Vongola Decimo Vize-Admin
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Thema: Re: Kurzgeschichten? Do 08 März 2012, 00:57
So, dann möchte ich auch einmal eine Kurzgeschichte von mir posten. Diese FF ist zu meinen Anfangszeiten entstanden, als ich mit dem schreiben anfing. Von daher bitte jagt mich wegen kleinere RSF nicht durch den Fleischwolf. Ich habe viele Kurzgeschichten, aber ich denke eine reicht für den Anfang. ->Handlung: One Piece, was geschah mit Zorro, als Ruffy Piratenkönig geworden war.
Das Erbe unserer Ära
Spoiler:
Es war kein Traum, sondern viel mehr der Albtraum eines jeden Gesetzlosen. Dies wurde dem grauhaarigen, jungen Mann spätesten klar, als er mit einem Dutzend Marinesoldaten im Rücken, die Einganspforte des Impel Down Gefängnis passierte. Der Rookie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Seine zerrissene Kleidung war komplett in Blut gehüllt, das bis auf dem Boden runter tropfte. Der Marsch des Piraten, bis zum Kerker in Level sechs, schien endlos zu sein. Immer wieder kämpfte der Grauhaarige gegen die drohende Ohnmacht an und nur der Gedanke, dass seine Crewmitglieder in Sicherheit waren, gab ihm genug Kraft, um durchzuhalten. Die riesige Eisentür zum untersten Bereich öffnete sich und mehrere Gefängniszellen, deren Insassen, Piraten längst vergessener Tage waren, kamen zum Vorschein. Ihre Augen fingen noch bösartiger im Dunkeln zu funkeln, als Sie den hochrangigen Marinesoldaten erblickten, der den Gefangenen in seinem Verlies führte.
Der Admiral streifte langsam an den rostigen Gitterstäben der Kerker entlang. Bei der Gestalt, die sich sitzend gegen die Gefängnismauer lehnte und einen unbeeindruckten, fast gelangweilten Gesichtsausdruck machte, blieb der Gesetzeshüter stehen. Der Kämpfer für das Recht setzte sich auf dem kalten Steinboden, seufze kurz und lächelte zum Gefangenen. „Über zwanzig Jahre ist es nun her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben“, sagte der Admiral in einem träumerischen Ton zum Freibeuter, der einst ein Teil der berühmten Strohhutbande gewesen war. Der Marinesoldat zog eine Flasche Sake aus der Innentasche seines Mantels hervor und warf sie dem Grünhaarigen, durch die Gitterstäbe entgegen. Der Piratenjäger nahm einen kräftigen Schluck. Ein lautes „Ah“, zischte voller Genugtuung aus der dunklen Ecke. „Zorro, bitte beantworte mir die Frage“, stieß es plötzlich mit einer ungewohnt neugierigen Stimme aus dem Admiral heraus.
Er fuhr mit einem ernsten Ton fort: „Warum?“
Auch die anderen Gefangenen blickten interessiert zum Schwertkämpfer hinüber. Der Grünhaarige wusste, dass es vielen förmlich unter den Fingernägeln brannte, diese Antwort zu erfahren aber der für ehemals 520.000 Millionen Berry gesuchte Pirat wusste ebenso, dass es nur die wenigstens verstehen würden. Die Dunkelheit, die das Verlies umgab, verschlang den Piratenjäger, wie aus dem nichts. Er sah eine fröhliche, ausgelassene feiernde Piratenbande. Ein warmes Gefühl umhüllte den Grünhaarigen und er konnte fühlen, wie jedes Mitglied der Bande glücklich war, sie hatten ihre Träume verwirklicht. Ruffy wurde zum Piratenkönig und er selbst der stärkste Schwertkämpfer der Welt. Doch dann geschah es... „Hey, aufwachen!“, schrie eine weit entfernte Stimme. „Du willst es mir nicht sagen, oder?“, fragte der hochrangige Soldat unglaubwürdig, als wüsste er die Antwort schon. Der Schwertkämpfer nahm einen weiteren großen Schluck vom herrlich schmeckenden Sake, aber kein einziges Wort huschte über seine Lippen. Der Mann, der noch immer auf dem dreckigen, kalten Boden saß, deutete mit seiner Hand zu dem Grauhaarigen und flüsterte zum Piratenjäger: „Das da ist der Vizekapitän von Monkey D. Larf. Er hat sich geopfert um seine Freunde, zu beschützen.“ Mit einem besorgten Blick fuhr der Admiral fort: „Sie wollen ihm demnächst öffentlich hinrichten!“
Der Grünhaarige musterte den schwer verletzen Freibeuter. Zweifellos erkannte er sich selbst zum Teil in ihm wieder. Zorro erinnerte sich an die Ereignisse auf der Thriller Bark und ein grimmiger Stolz stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er den Rookie anstarrte. Nun konnte der Piratenjäger nicht mehr untätig sein. Langsam richtete er sich auf. Er nahm einen weiteren Schluck, bevor er die leere Flasche fallen ließ. „Corby, du willst wissen, warum ich mich freiwillig gestellt habe, als Ruffy bereits schon tot war?“ Gebannt starrten alle zum gefürchteten Schwertkämpfer. „Wir haben alles damals erreicht, keiner wollte Ruffy gehen lassen aber wir wussten, es war das Beste für uns alle, für ihn!“ Dem Admiral sowie dem Grünhaarigen trennten nur noch die Gitterstäbe, die zwischen ihnen standen. „Ich war nun in einer Welt, die nichts mehr für mich zu bieten hatte, also entschloss ich das zu tun, was mein Kapitän tat.“
Der Rosahaarige wollte seinen Mund öffnen, jedoch kam ihm der Piratenjäger zuvor. „Wenn ich ihm so sehe, wäre es wohl keine schlechte Idee noch etwas länger zu leben!“, grinste der Piratenjäger dem Admiral mit einem finsteren Blick hinüber und dachte an Rayleigh, für einen kurzen Moment. Für Lorenor Zorro stand sein weiterer Weg fest. Er würde mit seiner Erfahrung der neuen Ära zur Seite stehen.
Lu-chan Pirat im Eastblue
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Thema: Re: Kurzgeschichten? Do 15 März 2012, 04:50
dann will ich auch ma eine kurzgeschichte posten, die hab ich für nen schreibwettbewerb der schülerzeitung zum thema identität geschrieben:
Der Namenlose
Ruhig lag die schlafende Stadt unter ihm. Sanft umschlungen vom nächtlichen Schleier der Stille, der nur vereinzelt von Partygeräuschen oder dem Grölen Betrunkener unterbrochen wurde, wenn jemand eine der vielen Bars betrat, verließ oder aus ihr hinaus flog. Reglos saß er auf dem Dach des höchsten Gebäudes und ließ seinen Blick über die riesige Metropole vor ihm schweifen. Obwohl in den meisten Großstädten ein reges Nachtleben herrscht war sie dunkel und nur aus wenigen Fenstern drang noch Licht. Umso klarer schien der Sternenhimmel über ihm. Keine Wolke wagte es, seinen Blick zu versperren und so hatte er freie Sicht auf abertausende Sterne und einen kreisrunden Vollmond. Es war eine kühle Nacht und ein eiskalter Windhauch fuhr ihm durch das rabenschwarze Haar. Geschmeidig glitt er von dem Geländer, das mutige Touristen vor dem Sturz in die Tiefe bewahren sollte. Lautlos öffnete er die Tür auf dem Dach und begab sich ins Innere des Luxushotels. Er war weder Gast noch Angestellter und doch schien er das Hotel zu kennen, als hätte er es erbaut. Wie selbstverständlich machte er sich an einem Türschloss zu schaffen und nie würde jemand auch nur auf die Idee kommen, er würde sich unrechtmäßig Zutritt verschaffen. Mit einem leisen Klicken gab das Schloss auf und ließ die Tür aufschwingen. Lautlos trat der Fremde ein. In einem breiten Himmelbett schlief ein älterer Herr. Der Junge trat an sein Bett und schaute auf ihn herab. Eine Weile stand er nur reglos da und lauschte dem ruhigen Atem. Erst nach mehreren Minuten war er überzeugt, dass der Alte tief schlief und drehte sich um. Er musste nicht lange suchen. Ein Blick genügte dem geschulten Dieb, um zu wissen wo sich der Safe befand. Er klappte das Bild eines Segelbootes, welches über dem reichverzierten Schreibtisch hing, zurück und fand wie gewohnt den Safe dahinter. Laut den Herstellern war es das sicherste Modell auf dem Markt. Das schien den Jungen jedoch wenig zu interessieren. Er legte ein Ohr an den Safe und dreht mit geschickten Fingern an den drei Rädchen. Wenige Sekunden später gab auch dieses Schloss den Widerstand auf und ließ den Fremden gewähren. Er öffnete vorsichtig den Safe und seine behandschuhten Hände räumten das graue Schränkchen zügig und gründlich leer. Sie ließen etliche Geldbündel und sogar ein paar Diamanten in einen schwarzen Beutel gleiten. Der Junge schulterte diesen und schloss den Safe behutsam. Er rückte das Bild zurecht und mit einem letzten Blick auf sein schlafendes Opfer verließ er den Raum. Kurz vor der Tür traf sein Blick auf einen Fremden. Er erschrak heftig, doch der Fremde schien ebenso erschreckt. Nach einer kurzen Zeit der Stille gab er seiner Neugier nach und musterte den Fremden interessiert. Er war etwa von seiner Größe und Statur, trug dieselbe dunkle Kleidung, die ihn mit der nach verschmelzen lassen würde und hatte vom Wind verwehte schwarze Haare, die aussahen wie seine eigenen. In seinem Blick erkannte er eine seltsame Trauer, die das innere seiner Seele zu zeigen schien. Seine tiefblauen Augen starrten ihn an und plötzlich wurde ihm klar, dass er sich selbst in einem Spiegel betrachtete. Dennoch erkannte er sich nicht wieder. Es war lange her, dass er wusste wer er war. Die Organisation, welche ihn vor sieben Jahren entführt und rekrutiert hatte, hatte ihm auch seine Identität gestohlen und ihm einfach zwei neue verpasst. Am Tage war er ein einfacher, unauffälliger Schüler, bei Nacht ein Dieb, der für die Bürger der Stadt nichts als ein Hirngespinst war. Oft versuchte er sich zu erinnern, doch seine Ausbilder waren gründlich gewesen. Immer wenn er versuchte sich an seinen Namen oder seine Vergangenheit zu erinnern, tat sich in seinem Kopf eine seltsam Leere auf und ließ ihn aufschrecken. Kurzum, er war Niemand oder wusste zumindest nicht ,wer er war. Doch diese Nacht war anders, das wusste er. Sie würde eine Veränderung bringen, denn das erste Mal seit Abschluss seiner Ausbildung hatte er wieder etwas gefühlt. Beim Anblick der Sterne war ein Gefühl über ihn gekommen, ein Wunsch. Er wollte wieder „Jemand“ sein. Er wollte wieder er selbst sein! Er wandte den Blick von dem unsicheren Jungen im Spiegel ab und blickt von seinem Diebesgut zum ursprünglichen Besitzer. Er zögerte nicht, als er die Entscheidung traf, die sein Leben verändern würde, als er sich entschied der Organisation den Rücken zu kehren, um sich auf die Such nach seinem Selbst zu machen. Er zögerte nicht, seine Entscheidung umzusetzen.
Vögel zwitscherten und die ersten Sonnenstrahlen kitzelten den alten Mann. Er gähnte und setzte sich auf. Da fiel ein dunkles Etwas dumpf zu Boden. Er hob den schwarzen Beutel auf und schüttete den Inhalt auf sein Bett. Er zuckte zusammen als er bemerkte, dass es seine Wertsachen waren. Er wollte gerade die Security rufen, als sein Blick auf einen kleinen Zettel viel. Darauf stand in feiner Handschrift:
Sehr geehrter Herr, es tut mir aufrichtig leid, dass ich Sie bestehlen wollte. Ich gebe Ihnen Ihr Eigentum zurück. Ich weiß es steht mir nicht zu etwas von Ihnen zu fordern, doch ich bitte Sie, etwas von dem Geld für eine gute Sache zu investieren. Ich werde mich von meinem Dasein als Dieb verabschieden und ein neues Leben beginnen, trotzdem rate ich Ihnen zu einem besseren Sicherheitssystem. Mit freundlichen Grüßen, der noch Namenlose